Die '''Ernährungswissenschaft''' (seltener, veraltet '''Trophologie''') ist eine , die sich mit den Grundlagen, der Zusammensetzung und der Wirkung der befasst. Sie ist zwischen den Fächern und angesiedelt.
Geschichte
Bevor sich die Ernährungswissenschaft als eigenständige Lehr- und Studienrichtung herausbildete, arbeiteten hauptsächlich auf diesem Gebiet. Es wurde die Zusammensetzung der untersucht. Als Hauptbestandteile der galten seit dem 19. Jahrhundert , und . Die Qualität der Ernährung wurde bis zur Entdeckung der e und ausschließlich an der Zufuhr von gemessen.
Die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts bezeichnet der Wissenschaftler und Historiker Kenneth John Carpenter als ?die Vitamin-Ära?.
An der Universität London wurden auf Betreiben des britischen in den 1950er Jahren die Abschlüsse und in Ernährungswissenschaft eingerichtet.
Die Ernährungswissenschaft als eigene Disziplin wurde in Deutschland im November 1956 mit der Berufung von auf den Lehrstuhl für ''Menschliche Ernährungslehre'' in Gießen institutionalisiert. Das ''Institut für Ernährungswissenschaft'' war zunächst an der ''Akademie für Medizinische Forschung und Fortbildung'' angesiedelt, die bei der Wiedereröffnung der '''' in die Humanmedizinische Fakultät überging. Im Laufe der Zeit folgten sieben weitere Universitäten mit ähnlichen Einrichtungen.
Abgrenzung
Im Unterschied zur kombinierten Haushalts- und Ernährungswissenschaft () untersucht die Ernährungswissenschaft mit rein naturwissenschaftlichen Methoden die Vorgänge bei der Ernährung, der und beim , insbesondere des Menschen, aber auch der Pflanzen und Tiere.
Studium und Forschung
Ernährungswissenschaft wird an Hochschulen weltweit als Studienfach angeboten. Zu Beginn des Studiums stehen vor allem die Grundlagenfächer Biologie, Chemie, Mathematik und Physik auf dem Studienplan. Später geht es um die Bereiche anorganische Chemie, funktionelle Biologie, Biochemie und Genetik. An den meisten Hochschulen kann man sich im Laufe des Studiums auf bestimmte Teilbereiche spezialisieren. Dabei geht es um Fächer wie , , und . Studierende, die sich eher für den wirtschaftlichen Aspekt interessieren, spezialisieren sich meist auf den Bereich Produktionstechnik. An den meisten Hochschulen stehen zudem Laborübungen auf dem Studienplan. Besonders bei Fächern wie Mikrobiologie oder Experimentalphysik ist es wichtig, dass die Studierenden ihr erlerntes Wissen auch praktisch anwenden können.
Ein Studium der Ernährungswissenschaften ist in Deutschland an folgenden Universitäten und Fachhochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Fachrichtungen möglich:- (1944?2009)
- (* 1949)
- (* 1954)
- (* 1959)
- (* 1967)
Großbritannien
Siehe auch
Literatur
- Christian Rummel: ''Ragnar Berg. Leben und Werk des schwedischen Ernährungsforschers und Begründers der basischen Kost.'' Mit einem Vorwort von . Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main/Bern/Wien/Oxford/New York 2003 (= '' Europäische Hochschulschriften, Reihe VII, Abteilung B: Geschichte der Medizin.'' Band 10). Zugleich Medizinische Dissertation Dresden 2001, passim.
Weblinks
- , Wissenschaftsorganisation für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaftler
- :
- , Statistisches Bundesamt
- , Statistisches Bundesamt
- ). Berufsständische Vertretung der Ernährungswissenschaftler in Deutschland
Einzelnachweise
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